Weltweit ist die Nachfrage nach Masken seit Corona-Ausbruch unglaublich angestiegen. Zeitweise gab es in Deutschland echte Engpässe. Mittlerweile hat sich das gebessert. Nicht zuletzt, weil auch in Deutschland einige Firmen die Produktion von Masken aufgenommen haben.
Seit einigen Wochen werden hier Gesichtsmasken hergestellt. Eine Produktion die es ohne die Corona-Pandemie nicht gäbe. Das bemerkenswerte ist mit welcher Geschwindigkeit es die drei Firmengründer es geschafft haben hier hochwertige Masken herzustellen. Alle drei waren schon vorher Unternehmerisch tätig. Orhan Söhmelioglu hatte als Zulieferer der Gastronomie mit Masken gehandelt.
Volkan Akoglu sagt: Wir hatten immer wieder Anfragen für Masken, hatten aber keine mehr. So haben wir uns dann entschieden erstmal Masken zu beschaffen. Und dass erst ursprünglich so, dass wir die erst in China bestellen mussten, da es in Deutschland keine mehr gab. Und wir haben dann festgestellt das es sehr starke Problem gibt in der Beschaffung. Und in der pünktlichen Lieferung und dann haben wir uns halt entschieden, selbst dann Masken herzustellen.
Einen Entschluss das erstmal in die Tat umgesetzt sein wollte. Die gesetzlichen Auflagen waren noch das geringste. Zunächst hatten die drei noch 5 Millionen Masken aus China geordert, um den Bedarf in Deutschland zu decken. Dann wollten sie aber in Eigenregie produzieren.
Orhan Söhmelioglu sagt: Als wir uns an die Arbeit gemacht haben, haben wir eine weitere Ausschreibung gewonnen. „Made in Germany“ und liefern bis zum 15. August, das waren so die groben Eckdaten. Und das haben wir erst am 10. Mai gewusst. Das heißt am 10. Mai haben wir die Maschinen geordert, die haben wir bezahlt, wir haben uns dafür entschieden Maschinen in Deutschland zu kaufen. Alles aus dann einer Hand quasi. Haben kurzzeitig uns damit beschäftigt die Ware, die dafür nötig ist zu besorgen, für die Filterfvlies und solche Sachen, wo die größeren Probleme waren. Die Probleme mit der Mitarbeiter Findung, hatten wir dann eigentlich gar nicht. Das war bei dem ganzen Puzzle, das einfachste.
Zunächst hatten die drei Geschäftsleute eine Halle in Landshut gemietet, die aber nach einem Sturm unter Wasser stand. Glücklicherweise waren die Maschinen noch nicht aufgebaut. In Essenbach fanden sie eine neue Halle.
Orhan Söhmelioglu sagt: „Ende Juni haben wir einen Vertrag unterschrieben. 14. Juli haben wir einen Schlüssel bekommen und am 27. Juli ist – fix und fertig- alles dagestanden. Um am dritten August mit 24 Mitarbeitern in die Produktion zu starten, was uns auch geglückt ist zum Glück.“
Das war ja Stresspur, mit ungewissem Ausgang, auch dann lief die Produktion zusätzlich Arbeitskräfte mussten angestellt werden.
Orhan Söhmelioglu sagt: „Heute haben wir inzwischen schon den 75. Vertrag unterschrieben für Vollzeit, das heißt wir haben jetzt 75. Vollzeitmitarbeiter und 44 Mini-Jobber. Die rund um die Uhr Masken produzieren.“
Momentan werden zwei verschiedene Maskentypen produziert, eine OP-Maske und eine sogenannte FFP2-Maske, mit viel Hartnäckigkeit gelang es den Firmeninhaber in kurzer Zeit die Zertifizierung für beide Versionen zu bekommen. 14 Millionen Exemplare spuckt die Firma momentan monatlich aus.
Sabahattin sagt: Kapazitäten die wir jetzt gerade haben, die benötigen die Regierung. Aber die Anfragen außerhalb sind aktuell viel höher. Und die Maschinen sind schon im Vorlauf, das heißt aber das wir aktuell schon das zweite Lager angemietet haben, da wir jetzt schon aus den Nähten platzen.
Dass die drei Firmengründer, kein Unternehmerisches Risiko eingehen würden kann man noch nicht nachsagen. Nicht zuletzt mussten sie ja viel Geld zur Hand nehmen.
Sabahattin sagt: „Wir haben ca. 3 Millionen Euro investiert. Und das Kapital, das haben wir aus allen Sparbüchsen, die wir hatten herausgezogen, kann man sagen. Sind erstmal überall auf Vorkasse gegangen und natürlich später haben wir es so in der Richtung mit den Banken dann geregelt.“
Volkan Akoglu, Orhan Söhmelioglu und Sabahattin Incekalan legen großen Wert darauf ihre Optionsmittel möglichst ausschließlich ihre Produktionsmittel in Deutschland zu kaufen.
Sabahattin sagt: „Wir würden gerne auch nach dieser Pandemie ein Maskenproduzent in Deutschland bleiben. Damit wir im Endeffekt unser Gesundheitssystem unterstützen können.